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3. Axiom - Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt
Dieser etwas sperrige Satz meint vereinfacht: Sender und Empfänger gliedern einen Kommunikationsablauf unterschiedlich und interpretieren so ihr eigenes Verhalten oft nur als Reaktion auf das Verhalten des anderen Partners. Das bedeutet im Alltag, die "Schuld" oder Ursache für eine (fehlerhafte) Kommunikation wird beim anderen Partner gesucht.
Menschliche Kommunikation ist aber nicht in solche Kausalketten auflösbar, sie verläuft vielmehr kreisförmig. Niemand kann genau angeben, wer beispielsweise bei einem Streit wirklich "angefangen hat“. Dieser Anfang wird aus der jeweiligen Sicht so gesehen: der Anfang ist die 'eigentliche' Ursache, alles danach ist lediglich eine Reaktion darauf.
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Wie man in der Abbildung sieht, nimmt der Ehemann nur die Triaden 2-3-4, 4-5-6, 6-7-8 usw. wahr. Daher ist (aus seiner Sicht!) sein Verhalten (die ausgezogenen Pfeile) "nur" eine Reaktion auf das Verhalten der Frau (die gestrichelten Pfeile).
Die Ehefrau dagegen sieht die Sache genau umgekehrt: sie nimmt die Triaden 1-2-3, 3-4-5, 5-6-7 usw. wahr. Konsequenterweise ist dann ihr eigenes Verhalten (die gestrichelten Pfeile) nur eine Reaktion auf, aber nicht eine Ursache für die Haltung ihres Mannes.
Allgemein formuliert: "Anfänge" in Kommunikationsabfolgen werden nur subjektiv gesetzt als so genannte "Interpunktionen“. Den Ablauf, in dem Ursache und Wirkung ihre Stellung in der Kommunikation verändern können, nennt man Interdependenz.
Erfolgreiche Kommunikation ist zu erwarten, wenn beide Partner als Ursache und Wirkung die gleichen Sachverhalte festlegen und Kommunikation als Regelkreis verstehen.
Störungen entstehen, wenn ein Partner an einem Punkt der kreisförmigen Kommunikation einen Einschnitt vornimmt und sagt: "Hier hat es angefangen, das ist die Ursache".
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